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Conspiracy (TV) (UK 2001)

Die Wannseekonferenz (TV) (DE 2002)


Genre      Drama
Regie    Frank Pierson ... 
Buch    Loring Mandel ... 
Produktion    Nick Gillott ... 
Darsteller    Colin Firth ... Dr. Wilhelm Stuckart
Kenneth Branagh ... Reinhard Heydrich
Stanley Tucci ... Adolf Eichmann
Barnaby Kay ... Rudolph Lange
Brendan Coyle ... Heinrich Müller
Kamera    Stephen Goldblatt ... 
 
Agent AldiWarrior
 
Wertungen32
Durchschnitt
7.47 
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9 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

ScoreMaster
01.06.2004 23:46 Uhr
@Orgalus Mein Kommentar war nicht als Rechtsbelehrung gedacht, sondern als Erklärung dafür, warum ich das Bild entfernt habe. Abgesehen davon kenne ich keine in Deutschland veröffentlichte DVD, die ein Hakenkreuz zeigt. Deshalb gehe ich - solange das nicht 100% gesichert ist - weiterhin davon aus, dass besagter Paragraph nicht für DVD-Cover gilt. Vielleicht zählen die als Werbung? Wie dem auch sei, ich muss als Betreiber im Zweifelsfall mein Kopf für alles auf dieser Website hinhalten.
PS: Weitere Hinweise und Diskussionen bitte per Message direkt mich. Danke.
Orgulas
01.06.2004 23:25 Uhr
Was das Hakenkreuz auf dem Filmplakat anbelangt...

§ 86 StGB sagt hierzu:

"Absatz 1 [der u.a. das Zurschaustellen des Hakenkreuzes unter Strafe stellt] gilt nicht, wenn das Propagandamittel oder die Handlung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient."

Das Abbilden dieses Filmplakats sollte daher rechtlich unproblematisch sein.
Was nicht heißen soll, dass man es hier zeigen muss oder sollte.
Aber differenzieren sollte man schon, zu behaupten, es sei in Deutschland generell verboten, Symbole aus dem 3. Reich zu zeigen, ist so nicht korrekt.

Orgulas

P.S.:
Gerade der Verzicht auf jegliches Zurschaustellen von physischer Gewalt macht diesen Film so eindringlich und zeigt umso deutlicher die menschenverachtende Brutalität des Nationalsozialismus - gerade auch der sogenannten Schreibtischtäter.
Man schaut gewissermaßen "dem Bösen" schlechthin bei der Arbeit zu. DAS ist erschreckend genug!
DonVito
31.05.2004 02:24 Uhr
Ich denke mal, dass den "Zweiflern" in dem Moment sicher die Frage kam, was sie da eigentlich machen, aber da man in einer totalitären Diktatur mit der allgegenwärtigen Gestapo, bzw. SS, im Hinterkopf sicher nicht laut herausposaunt: "Seht her, ich sehe nicht zu, wie ihr einen Völkermord ungeanten Ausmaßes begeht!", ziehen auch die sich schnell wieder in andere Gedanken zurück.
Und das ist doch das wahre Problem einer Diktatur: Niemand macht was, weil alle Angst haben. Aber vor wem eigentlich?
Da stellt sich wieder die Frage, wieviele aufrechte Nazis es überhaupt gab, in diesem 3. Reich.
(Übrigens gutes neues Bild!)
Gamecat
30.05.2004 18:35 Uhr
@DonVito: Ok - am Ende hätten 5 Minuten "Grauen" nicht geschadet, um die schrecklichen Konsequenzen dieser Konferenz noch deutlicher zu machen. * Was die "Bedenkenträger" angeht die später verstummen: Die konnten sich nicht mit dem Abschlachten von millionen Menschen anfreunden. Hatten aber kein Problem damit, diese Menschen durch Zwangssterilisierung und ähnlich "humane" Methoden langfristig auszurotten. Aufrechte Nazis waren alle Beteiligten, nur der Grad der Gewaltbereitschaft war etwas unterschiedlich und am Ende hat das Führerprinzip gesiegt.
DonVito
28.05.2004 23:09 Uhr
Ich möchte auch nicht zum wiederholten Male einen Film mit so direkten Bildern sehen, aber eine gewisse Assoziation zu den wirklichen Geschehnissen in den Lagern wäre durchaus passend gewesen. Eine Unterscheidung zwischen mechanisiertem Mord und menschlichem Leid, wenn auch nur ganz einfach dargestellt, hätte dem Film denke ich noch einen gewissen Schliff gegeben.
Aber natürlich: Auch diese grauenhaften Worte können jene absolut unverzeilichen Taten gut transportieren und einem vermitteln, was für hirnkranke Menschen damals herrschten (und das kann man mit Wörtern sogar viel besser). Wirklich schlimm finde ich übrigens noch, dass zwar einige der Anwesenden ernsthafte Bedenken äußerten, aber dann schnell wieder verstummten.
Gamecat
28.05.2004 22:58 Uhr
@DonVito: Ich denke, dass gerade die nackte Gewalt der Worte in diesem Film den wahren Bildern des Grauens überlegen sind. Die Bilder sind in vielfältiger Form überall zugänglich und vielgezeigt. Unsere heutige Fähigkeit das Grauen zu simulieren übersteigt bei weitem die Qualität des orginalen Filmmaterials. Aber will man wirklich den immer realeren "Splatter" - bringt uns das wirklich näher an das wahre Grauen? Wird das gesehene wirklich richtig verstanden? Der Film hier bringt es fertig das "Protokoll" einer Konferenz spannend vorzutragen und man bekommt ein Gefühl für die Machtverhältnisse im Reich. Heute bei VOX im Themenabend > http://www.vox.de/27465_27340.php?artikel=45567 > der Film war echt Klasse! 8) Das sollte man auch als Hörbuch verkaufen... das könnte funktionieren. * Zum Thema kann ich auch den Roman "Der Tod ist mein Beruf" von Robert Merle empfehlen. Eine Psychostudie des Massenmörders Rudolf Höß, basierend auf dessen Notizen aus dem Gefängnis.
DonVito
28.05.2004 22:39 Uhr
Der Film hat einige grandiose Szenen, es ist wunderbar, dass trotzdem eigentlich jede Szene in dieser einen Konferenz stattfindet, ohne dass die Spannung abhanden kommt.
Nervig, vielleicht aber auch nur historisch korrekt: Am Anfang hört man so oft "Heil Hitler", dass man sich irgendwann die Ohren zuhalten möchte. Genau das selbe möchte man wohl auch bei den sadistischen Mordideen an den Juden.
Trotzdem fehlt dem Film, finde ich, noch der wahre Tiefgang, die Situation scheint wenig greifbar, auch wegen den heutzutage einfach unvorstellbaren Ideen dieser Tage.
Auch wenn es beabsichtigt ist, die Worte alleine reichen für mich nicht aus, um all die Gräuel dieser dunklen Tage auszudrücken.
ScoreMaster
28.05.2004 00:55 Uhr
Ich habe das Poster zum Film durch ein Bild aus dem Film ersetzt, da das Poster ein Hakenkreuz zeigt, was in Deutschland nach aktueller Rechtslage verboten ist.
Wolbolar
17.01.2002 18:01 Uhr
Der Film handelt von der Wannsee Konferenz in der die Deutschen Nazis im zweiten Weltkrieg die Judenvernichtung beschlossen haben. Beklemmender Film in dem an ein Teil unserer Vergangenheit erinnert wird die man nicht vergessen oder verdrängen darf. Sehenswert!

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