Inferno (US 2016)

In der dritten Verfilmung eines Robert-Langdon-Abenteuers von Autor Dan Brown stürzt uns Regisseur Ron Howard ohne Umschweife ins gehetzte Geschehen. Diesmal geht es um einen Virus der Pest-gleich einen Großteil der Menschheit ausradieren wird, es sei denn Tom Hanks` Superprofessor und Chef-Rätsellöser kann dies verhindern.
Leider verfolgt der Film die Prämisse des Anfangs leider fast komplett über seine gesamte Laufzeit. Keine Zeit für ausführliche Erklärungen, interessante Ermittlungen bzw. schlüssiges Hinweissuchen. Gerade Letzteres, was bei den bisherigen Vorgänger-Filmen immer den unterhaltsamen Kern der Schnitzeljagden von Prof. Langdon darstellten, wurde mir hier zu banal und/oder zu weit hergeholt dargestellt. Ich weiß es ist schwer nach 2 bisherigen Filmen im Sakrileg-Universum sich nicht einfach einer lustlosen Formel zu bedienen, aber genau dies haben Autor und Regisseur getan. Wieder ein altes Gemälde, wieder ein antikes Grabmal,... hier wiederholt sich einfach zu viel.
"Inferno" mag zwar durchaus unterhalten, aber ein richtig aufregendes Stück Abenteuer-Kino, wie damals der Da-Vinci-Code, ist es beileibe nicht mehr. Ohne eine richtige Einführung versucht der Film, nur über eine gehetzte Atmosphäre, Spannung zu erzeugen, ohne dabei eine tatsächlich vollkommen schlüssige und nachvollziehbare Story zu erzählen. Nett im Bezug auf etwaige Konkurrenz-Filme, aber im Vergleich zu seinen eigenen Vorgängern, ein deutlicher Schritt zurück. Wer die Reihe komplettieren will macht hier zwar nichts falsch, der beste Teil der Reihe bleibt allerdings Teil 1 (Da Vinci Code)...

Tom Hanks spielt wieder den Indiana Jones Verschnitt Robert Langdon, der in der verschwörungsreichen Welt von Star Autor Dan Brown lebt. Diesmal gilt es das Vermächtnis eines wahnsinnigen Wissenschaftlers aufzuhalten. Schon beim Lesen der Romanvorlage merkte man, das Brown so langsam die Luft ausgeht und das Leben und Treiben von Robert Langdon immer abgedroschener wirkte. Das merkt man auch in der Ron Howard Verfilmung des Bestsellers. Als Zuschauer ist es schwer einem roten Faden zu folgen. Sehr hektisch werden die mehrheitlich vorkommenden Verfolgungsszenen aneinander gereiht, zwischendrin kurz unterbrochen von wenigen, nicht erwähnenswerten Rätseln. Viel verwirrender sind jedoch die ständigen Twists, die in ihrer Zahl so häufig und deren Auflösung teilweise so abstrus vorkommen, dass es mir letztendlich egal war, wer nun Freund oder Feind vom guten Robert ist, solange er denn nun endlich dieses apokalyptische Virus auffinden und unschädlichen machen könnte, damit dieses Brown Kapitel endlich ein Ende findet.